


Natur- und Vogelschutzverein
Seuzach und Umgebung
Die Wachtel
Die Wachtel ist ein ungefähr starengroßer, im Verborgenen lebender Vogel. In
Europa ist sie der kleinste Hühnervogel. Der sogenannte Wachtelschlag, der weit
vernehmbar ist, ist gelegentlich zu hören. Die unauffälligen Vögel sind jedoch nur
selten zu sehen. In Mitteleuropa gehen die Bestände seit vielen Jahren zurück.
Ursache des Bestandsrückgangs ist die Lebensraumzerstörung sowie die Jagd. In
Deutschland ist der Vogel aber bereits seit vielen Jahren von der Jagd ganzjährig
verschont.
Merkmale
Die Männchen („Wachtelhähne“) sind orangebraun, besitzen einen schwarzen
Kehlkopf und ein weißes „Halsband“ sowie ein variierendes Kopfmuster. Die
Weibchen („Wachtelhennen“) sind den Männchen ähnlich, wobei das Kopfmuster
weniger ausgeprägt und die Färbung sandbraun ist. Sowohl die Hähne als auch die Hennen haben einen kleinen und gebogenen Schnabel. Die Größe der Wachtel beträgt etwa 15 bis 20 Zentimeter, ihr Gewicht etwa 90 bis 110 Gramm. Die Stärke der braunen Pigmentierung der Eier wird der Umgebung angepasst.
Der Ruf, den der Wachtelhahn von sich gibt, ist ein dreisilbiges "Pick-Per-Wick" (geschrieben als Bück-den-Rück), er ist meist in der Dämmerung zu hören. Der Ruf des Weibchen hört sich hingegen eher wie ein Quaken an.
Stimme
Die Wachtel verfügt über eine Reihe von pfeifenden, trillerenden und gurrenden Rufen, die in freier Natur jedoch nur selten vom Menschen wahrgenommen werden. Sehr viel bekannter ist der als Wachtelschlag bezeichnete Gesang der Wachtel. Es handelt sich dabei um ein dreisilbiges Motiv, das volkstümlich mit pick-werwick umschrieben wird, wobei die erste und dritte Silbe betont werden. Gewöhnlich ruft das Wachtelmännchen vier bis sieben Schläge hintereinander. Das Weibchen antwortet auf die Rufe des Männchens mit einem weichen gru-gru. Der Ruf des Wachtelmännchens ist bis zu einer Entfernung von etwa einem halben Kilometer vernehmbar.
Lebensweise
Die Wachtel ist der einzige Zugvogel unter den
Hühnervögeln mit Überwinterungsgebieten in Palästina
und Nordafrika. Sie brütet abseits von Bäumen und
Hecken in offenen Landgebieten. Wachteln sind in
Nordwest- und Südafrika sowie Madagaskar und Eurasien
verbreitet. Heute sind Wachteln stark in ihrem Bestand
gefährdet und in vielen Regionen verschwunden. Vor
allem der Rückgang geeigneter Lebensräume und die
Verfolgung auf dem Zugweg werden hierfür
verantwortlich gemacht. Man kann sie zwar in der Morgen- und Abenddämmerung hören, meist ist sie jedoch nicht zu sehen. Das Nest wird in einem flachen Loch angelegt, in das 8–13 Eier gelegt werden. Die Jungen schlüpfen nach 17 Tagen. Nestlingsdauer: 11–19 Tage. Sie ernährt sich von Samen und Insekten.

