Natur- und Vogelschutzverein
Seuzach und Umgebung
Amazonasente
Die Amazonasente (Amazonetta brasiliensis), auch unter dem
Synonym Anas brasiliensis bekannt, zählt innerhalb der Familie
der Entenvögel (Anatidae) zur Gattung der
Amazonasenten (Amazonetta). Im Englischen wird die
Amazonasente brazilian duck oder brazilian teal genannt.
Aussehen und Masse
Die Amazonasente erreicht eine Körperlänge von
etwa 35,0 bis 40,0 Zentimeter, eine Flügelspannweite von
etwa 52,0 bis 60,0 Zentimeter und ein Gewicht von
etwa 600,0 Gramm. Das Gefieder des Erpels weist eine
hellbraune Färbung auf. Die Handschwingen sind von
einer graubraunen Tönung und die unteren und mittleren
Unterschwanzdecken sind schwarz gefärbt. Desto grösser die
Unterschwanzdecken, um so mehr zeigt sich eine
grünlich-violette Färbung mit einem metallischen Glanz. Die Kopfseiten weisen ebenfalls eine weissliche Färbung auf. Hinter dem Auge und im Bereich des Halses zeigt sich eine dunkle schmale Binde, die sich bis zum Rücken erstreckt. Des Weiteren zeigen sich beim Erpel metallisch glänzende Flügelspiegel mit einem weissen Dreieck. Die Schnabel und Füsse des Erpels sind rot geschönt. Während der Balz wirkt die rote Färbung des Schnabels und der Beine noch intensiver. Das Gefieder der Ente ist weniger klar in den Farben und weist eine braune Färbung auf. Auf jeder Seite der Stirn und über dem Auge zeigt sich ein weisser Fleck und sogar einige weisse Partien sind ebenfalls zu erkennen. Der Schnabel bei der Ente ist von einer graubraunen Färbung und die Beine sind orangefarben.
Lebensweise
Die Amazonasente ist von Kolumbien bis Argentinien und Uruguay verbreitet.
Sie lebt paarweise oder in kleinen Gruppen an den Ufern von Seen und an Stränden
in der Nähe dichter Vegetation.
Die Amazonasente trifft man häufig in Gesellschaft mit der Witwenpfeifgans
(Dendrocygna viduata) in den Sümpfen der Savannen an. Sobald die Enten aber
aufgescheucht werden, sondern sich die beiden Entenarten augenblicklich streng
voneinander ab. Die Amazonasente nistet auch wie die Witwenpfeifgans
(Dendrocygna viduata) an den Rändern der Sümpfe.
Unterarten
Amazonetta brasiliensis brasiliensis - (Gmelin, 1789) - Südamerika. Kolumbien. Venezuela. Guyanas. Guyana. Brasilien.
Amazonetta brasiliensis ipecutiri - (Vieillot, 1816) - Südamerika. Bolivien. Brasilien. Paraguay. Uruguay. Argentinien.
Amazonetta brasiliensis obscurus - Südamerika. Uruguay.
Verbreitung
Laut der Roten Liste der IUCN kommt die Amazonasente in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Französisch-Guayana, Guyana, Paraguay, Peru, Suriname, Uruguay und in Venezuela vor. Die Amazonasente hält sich in folgenden Lebensräumen auf: Subtropische und tropische feuchte Tieflandwälder, subtropische und tropische feuchte Heideflächen, subtropisches und tropisches saisonbedingtes überschwemmtes Grünland, Feuchtgebiete (Inland) wie Moore, Sümpfe, Torf-Moor-Landschaften sowie Süsswasserseen über 8 Hektar.
Ernährung
Amazonasenten ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Neben allerlei Wasserpflanzen, Wurzeln, Sämereien, Körner aller Art, Gräser und Kräuter werden vor allem Insekten (Insecta), deren Larven und wirbellose Tiere verzehrt. Vor allem während der Aufzucht fängt die Amazonasente vermehrt Insekten (Insecta) für den Nachwuchs. Auf Nahrungssuche gehen Amazonasenten hauptsächlich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden im ufernahen Flachwasser, am schlammigen Ufer und gelegentlich auch auf ufernahen Wiesen und Weiden.
Fortpflanzung
Amazonasenten erreichen die Geschlechtsreife gegen Ende des ersten Lebensjahres. In der Regel kommt es nur zu einem Gelege, wobei es bei einem eventuellen Gelegeverlust auch zu einem
kleineren Nachgelege kommen kann. Amazonasenten brüten in kleinen
Revieren, die erbittert gegenüber Artgenossen verteidigt werden. Sie leben
ausgesprochen monogam und bleiben auch ausserhalb der Paarungszeit als
Paar zusammen. Der Neststandort wird von beiden Partnern gewählt. Das
Weibchen baut ihr Nest vorzugsweise in dichter Uferbewachsung oder auf
kleinen Inselchen im Flachwasser. Das Nest wird zumeist aus weichen
Pflanzenteilen errichtet und im Innern mit Federn ausgepolstert. Um die
Aufzucht des Nachwuchses kümmern sich beide Geschlechter
gleichermassen. Das Weibchen legt zwischen acht und zwölf Eier in ihr
Nest und wärmt sie über einen Zeitraum von 27 bis 28 Tagen. Das Gelege
einjähriger Enten ist zumeist etwas kleiner. Das Männchen beteiligt sich am Wärmen der Eier nicht, jedoch schützt er sein Weibchen und das Gelege. Die geschlüpften Küken sind Nestflüchter und folgen kurz nach dem Schlupf der Mutter. Zwischendurch werden die Küken immer wieder gehudert, da sie vor allem bei kaltem Wetter und im Wasser schnell auskühlen. Nach rund 55 bis 58 Tagen sind die Jungenten flügge und selbständig. Zu diesem Zeitpunkt lösen sich die Jungenten aus dem Familienverband.
Gefährdung und Schutz
Laut der Roten Liste der IUCN gehört die Amazonasente heute noch nicht zu den bedrohten Vogelarten. Die Amazonasente ist in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes häufig anzutreffen. Nur in wenigen Regionen kommt die Amazonasente selten oder nur spärlich vor. In der Roten Liste der IUCN wird die Amazonasente als least concern (nicht gefährdet) geführt.
Laut der Roten Liste der IUCN gehört die Amazonasente heute noch nicht zu den bedrohten Vogelarten. Die Amazonasente ist in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes häufig anzutreffen. Nur in wenigen Regionen kommt die Amazonasente selten oder nur spärlich vor. In der Roten Liste der IUCN wird die Amazonasente als least concern (nicht gefährdet) geführt.