Natur- und Vogelschutzverein
Seuzach und Umgebung
Die Höckergans
Die Höckergans stellt insofern eine Ausnahme dar als sie nicht von der Graugans, sondern
von der sibirischen Schwanengans abstammt. Daher weicht nicht nur Aussehen, sondern
auch das Verhalten dieser Gänserasse von dem anderer Rassen erheblich ab. Im Vergleich
zur Afrikanischen Gans ist sie wohl die ältere Rasse.
Sie repräsentiert einen schlanken Gänsetyp mit stark aufrechter Haltung, wobei der Hals
noch schwanenartig gebogen getragen wird. Am auffälligsten ist natürlich der
Schnabelhöcker, der bei der wilden Schwanengans aber lediglich als etwas aufgetriebene
Schnabelbasis vorhanden ist.
Die Höckergans entstand wohl in China oder Indien schon vor mehreren Jahrhunderten, wobei auf den auffälligen Schnabelhöcker bewusst oder unbewusst selektiert wurde. Der Höcker wirkt beim Ganter stärker entwickelt und verleiht ihm damit eine imposante Erscheinung. Der Höcker ist erst mit zwei Jahren voll ausgebildet.
Noch vor einigen Jahrzehnten nannte man die Rasse Japanische oder Chinesische Höckergans. Sehr eigentümlich ist auch die Stimme der Höckergans, die eher einem Trompetenton ähnelt. Der Ganter stößt diesen Ruf ausgesprochen häufig aus, die Gans dagegen eher seltener. Die Stimmlage des Ganters ist auch höher als bei der Gans, so dass sich die Geschlechter sehr gut
unterscheiden lassen.
Höckergänse gehören zu den leichten Gänserassen und erreichen in beiden Geschlechtern ca. 4 bis 5 kg.