Natur- und Vogelschutzverein
Seuzach und Umgebung
Die Kolbenente
Nette rousse ° Fistione turco
Red-crested Pochard ° Netta rufina
Merkmale:
Erpel mit orangerotem, buschig dickem Kopf und korallenrotem
Schnabel, Hals und Unterseite schwarz; Ente bräunlich mit
weissgrauen Wangen, die sich scharf von der dunklen Kopfplatte
abheben, Schnabel dunkelgrau; ruft knarrend "körr".
Die Angaben stammen aus dem Werk 'Vögel in der Schweiz'.
Das 280 Seiten umfassenden Buch ist an der Schweizerischen
Vogelwarte, 6204 Sempach, erhältlich.
Preis: Fr. 58.- zzgl. Versandkosten
Die Stimme der Kolbenente. (Auf ►Play drücken!)
Vogelgruppe:
Entenvögel
​
Gewicht (g):
400-600
​
Brutort:
Boden
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Zugverhalten:
Teilzieher, Wintergast
Grösse (cm):
56
​
Gelege (Eier):
8-11
​
Brutdauer (Tage):
26-28
Brutbestand in der Schweiz:
100-200 (2004)
Nestlingsdauer (Tage):
45-50
​
Rote Liste 2001:
stark gefährdet
​
Verbreitung 1996:
Anzahl Bruten:
1
​
Nahrung:
Pflanzen
​
Lebensraum:
​Seen und Fliessgewässer
Mit dem leuchtendroten Schnabel und dem orangefarbenen Kopf wirken die Männchen der Kolbenente recht exotisch. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südwest- und Mitteleuropa bis in die Mongolei. Die süd-westeuropäische Population ist allerdings mit rund 25000 Ex. recht klein; sie hat ihren Schwerpunkt in Spanien. Die Kolbenente wurde erstmals 1919 am Bodensee als Brutvogel nachgewiesen, wo sie sich seither gut etabliert hat. Ab den sechziger Jahren brütete sie am Zürichsee, nach 1975 auch am Vierwaldstätter-, Thuner-, Neuenbur-ger- und Genfersee. Vereinzelte Bruten gab es auch an anderen Gewässern, doch gingen diese möglicherweise auf entflogene oder ausgesetzte Vögel zurück, ist die Kolbenente doch ein beliebter Parkvogel. 1993-96 konnten pro Jahr durchschnittlich 35 Familien gefunden werden. Die Kolbenente brütet an stehenden und langsam fliessenden Gewässern mit dichter Ufer- und reichlicher Unter-wasservegetation. Sie schätzt Gewässerteile mit ausgedehnten Rasen von Armleuchteralgen. Das Zugverhalten hat sich im Laufe der Zeit verändert: So ist die Zahl der überwinterer in der Schweiz von we-nigen hundert in den siebziger und achtziger Jahren auf über 13200 Ex. im Januar 1997 hochgeschnellt. Man vermutet dabei einen Zusammenhang mit der Dürre in Spanien und mit der starken Vermehrung der Armleuchte-ralgen bei uns. Im Winter können z.B. in der Luzerner Seebucht, am Neuenburgerund am Bodensee grosse Konzentrationen beobachtet werden.